Fußbodenbeläge aus Elastomer sind besonders widerstandsfähig und robust. Mechanisch herbeigeführte Verformungen bilden sich in der Regel schnell wieder zurück, weshalb Beläge dieser Art auch „Gummibeläge“ genannt werden. Verantwortlich dafür ist die Zusammensetzung aus Molekülketten, die stets wieder in ihre Ausgangslage zurückfinden.
Anders als bei PVC entstehen bei der Verbrennung von Elastomer-Belägen keine giftigen Gase. Dadurch wird ihr Einsatz weniger kritisch gesehen.
Zusammensetzung und Herstellung
Als Hauptbestandteil wird synthetisch hergestellter oder natürlich gewonnener Kautschuk genannt. Setzt man Schwefel hinzu und erhitzt beide Substanzen kurzzeitig, bilden sich durch Vulkanisation die oben erwähnten langen Molekülketten.
Des Weiteren werden Füllstoffe, Farbstoffe und Paraffine zugegeben, um die gewünschte Stärke und Farbe sowie eine lange Haltbarkeit zu erreichen.
Auch durch ihre Recycelfähigkeit gelten diese Beläge als umweltverträglichere Alternative zu PVC. Wird der Belag nicht mehr verwendet, kann er zerkleinert und der Kautschukmasse eines neuen Elastomer-Bodens zugegeben werden.
Arten von Elastomer
Wie bei den anderen elastischen Fußbodenbelägen lässt sich auch hier zwischen verschiedenen Farben und Strukturierungen wählen. Zudem unterscheidet man zwischen einschichtigen (homogenen) und mehrschichtigen (heterogenen) Belägen.
Homogene Varianten können eine glatte Oberfläche aufweisen oder aber mit einer Struktur versehen sein. Üblich sind Mini-, Rund- oder Langnoppen in unterschiedlichen Ausprägungen. In den Zwischenräumen sammeln sich eventuell austretende Flüssigkeiten, weshalb diese Oberflächen als besonders tritt- und rutschsicher gelten.
Heterogene Beläge bestehen aus einer Trägerschicht und einer darüber liegenden Schicht aus Elastomer.
Was ist bei der Reinigung zu beachten?
Elastomer-Beläge sind äußerst robust und daher relativ leicht zu reinigen. Ihre Oberfläche ist nahezu frei von Poren, das heißt sie nimmt kaum Wasser auf und trocknet dementsprechend schnell ab. Obendrein ist der Belag unempfindlich gegen öl- und fetthaltige Substanzen. Eine chemische Migration wie bei PVC ist also nicht zu befürchten.
Starke mechanische Belastung mit spitzen Gegenständen kann zu Kratzern führen. Einbrenner durch große Hitze kommen dagegen nicht vor, da Elastomer nicht schmelzbar ist.
Wie bei anderen Kunststoff-Belägen ist auch hier die Verwendung von organischen Lösemitteln mit Vorsicht zu genießen. Diese dringen nämlich in die Oberfläche ein und schädigen sie dauerhaft. Stark alkalische Reiniger mit einem pH-Wert von 11 bis 14 können bei langer Einwirkzeit ebenfalls Schäden auf dem Belag hervorrufen. Sie führen zu einer irreversiblen Farbveränderung.
Im letzten Blogpost zum Thema „Elastische Bodenbeläge“ möchten wir uns den Polyolefin-Belägen widmen.