Durch die hohe Frequentierung öffentlicher Anlagen gehören Böden im Sanitärbereich oft zu den am gröbsten verschmutzten Flächen. Sie werden nass und bestenfalls mit Hilfe von Putzmitteln gereinigt. Welche Reinigungsmittel dabei für das Nasswischen zur Wahl stehen, haben wir Ihnen nachfolgend zusammengestellt.
Welche Reinigungsmittel können zum Nasswischen verwendet werden?
- Kalklöser
Die Fußböden in Sanitäranlagen weisen meist hartnäckige Verschmutzungen wie Kalkablagerungen, Kalkseife (siehe Blogpost „Sanitäranlagen und was für Schmutz sich dort versteckt“), Urinstein, Rost sowie Zementschleier durch ausgewaschene Fugen auf. Kalklösende Reiniger helfen, diese Verschmutzungen zu beseitigen. Sie enthalten neben nichtionischen Tensiden und Inhibitoren vor allem Säuren, um einen pH-Wert (im Reiniger-Konzentrat) von 0 bis 3 zu erreichen.Folgende Säuren können beigemischt sein:
- Organische und daher schwache Säuren
- Weinsäure
Sie ist sehr gut verträglich von Material und Umwelt, wird aber eher selten eingesetzt. - Zitronensäure
Sie ist ebenfalls sehr gut verträglich von Material und Umwelt und kommt häufig in Kombination mit Amidosulfonsäure zum Einsatz. - Milchsäure
Ihre antibakterielle Wirkung in Reinigern und Flüssigseifen entfaltet sich optimal bei einem pH-Wert von 3 oder 4. Zudem ist Milchsäure gut kalklösend.
- Weinsäure
- Anorganische und daher mittelstarke Säuren
- Amidosulfonsäure
Sie ist gut verträglich von Material und Umwelt und löst Kalkablagerungen. Mit Amidosulfonsäure erzielt man sehr gute Reinigungsergebnisse.
Phosphorsäure
- Sie ist nicht mit jedem Material verträglich und sollte deshalb spärlich verwendet werden. Aufgrund ihrer sehr guten kalklösenden Eigenschaften – auch bei starken Ablagerungen – kann Phosphorsäure für die Grundreinigung genutzt werden.
- Amidosulfonsäure
- Organische und daher schwache Säuren
Dem kalklösenden Reiniger können auch organische Lösemittel wie Alkohol beigemischt sein, um die besonders hartnäckige Kalkseife zu entfernen.
- Kalkaufbauverhinderer
Bei diesen Reinigern werden keine Säuren verwendet, weshalb sie Kalkablagerungen nicht entfernen, sondern bestenfalls vermeiden können. Ihr pH-Wert liegt zwischen 8 und 9, und neben nichtionischen und anionischen Tensiden enthalten sie vor allem Mittel wie EDTA, die Kalk „deaktivieren“ sollen.Durch einen häufigen Gebrauch von Kalkaufbauverhinderern kann der Einsatz von säurehaltigen Reinigungsmitteln vermieden werden. In Gebieten mit sehr hartem Wasser oder bei starken Rost- und Urinsteinablagerungen ist ihre Wirkung allerdings zu gering.
Böden im Sanitärbereich richtig wischen
Wenn säurehaltige Reiniger zur Anwendung kommen, müssen die empfindlichen Zementfugen vor Beschädigung und Ausschwemmung geschützt werden. Ein ausgiebiges Wässern des Bodens ist also wichtig, bevor der Reiniger aufgetragen wird.
Nach der Reinigung muss der Boden erneut mit sehr viel klarem Wasser abgespült werden, um die Putzmittelreste zu entfernen. Ist kein Bodenabfluss vorhanden, können Wassersauger zum Einsatz kommen.
Böden und Fliesen in Sanitärbereichen können auch mit Hilfe eines Hochdruckreinigers gesäubert werden. Mehr darüber lesen Sie im Blogpost „Mit Hochdruckreinigung Schmutz in Sanitäranlagen bekämpfen„.