Um ganze Gebäude oder auch nur einzelne Räume stets hygienisch rein zu halten, stehen dem Gebäudereiniger verschiedene Reinigungsarten zur Wahl. Welche letztendlich vom Kunden gebucht wird, richtet sich im Wesentlichen nach dem gewünschten Ergebnis, dem Grad der Verschmutzung und dem Zeitpunkt der Reinigung. Sicherlich spielen auch die jeweilig anfallenden Investitionskosten eine Rolle.
Aus welchen Reinigungsarten kann gewählt werden?
Die Einteilung der unterschiedlichen Verfahren wurde vom REFA-Fachausschuss Gebäudereinigung vorgenommen. Nachfolgend haben wir Ihnen die einzelnen Reinigungsarten einmal zusammengestellt und kurz erklärt.
Baufeinreinigung
Die Baufeinreinigung kommt nach der Fertigstellung von Neubauten zum Einsatz, aber auch nach großflächigen Renovierungsarbeiten oder Umbaumaßnahmen. Ebenfalls geläufig sind die Begriffe Bauschluss- oder Erstreinigung.
Bei diesem Verfahren müssen vor allem Verschmutzungen beseitigt werden, die von Handwerkern verursacht wurden. Alle Oberflächen sind frei von Staub, Wischspuren und Schlieren zu hinterlassen. Gegebenenfalls müssen noch vorhandene Etiketten oder Schutzfolien an Fenstern, Türen oder ähnlichem entfernt werden.
Zum Einsatz kommen: Kehren, Nasswischen, Nassscheuern und Nasssaugen.
Einpflege
Die Grund- oder Einpflege dient vor allem dem Werterhalt von stark beanspruchten Oberflächen, indem man sie mit speziellen Pflegemittel behandelt. Sie folgt auf eine Grund- oder Baufeinreinigung und soll die periodisch erfolgende Unterhaltsreinigung erleichtern.
Der Gebäudereiniger muss darauf achten, dass der entstandene Pflegefilm optisch unauffällig ist und keinerlei Nachteile bei der späteren Nutzung hervorruft. Zudem sollte der Film bei Bedarf entfernt werden können.
Bei diesem Verfahren werden die Flächen nass gewischt und anschließend beschichtet.
Grundreinigung
Die Intensiv- oder Grundreinigung dient dazu, haftenden Schmutz sowie abgenutzte Pflegefilme von Oberflächen zu beseitigen. Sie erfolgt in größeren Abständen – in öffentlichen Schwimmbädern beispielsweise einmal pro Jahr – und sollte im Voraus vertraglich festgelegt werden.
Ziel ist es, die Flächen sauber sowie schlieren- und fleckenfrei zu hinterlassen.
Zum Einsatz kommen die Nassgrundreinigung und eine trockene Pflegefilmsanierung.
Teilflächenreinigung
Die Teilflächenreinigung beschränkt sich, wie der Name bereits verrät, auf einzelne Abschnitte großer Flächen. Diese Abschnitte sind in der Regel stark beansprucht und werden deshalb schneller unansehnlich. Um die allumfassende und zeitaufwändige Grundreinigung hinauszuzögern, kann auf die Teilflächenreinigung zurückgegriffen werden.
Zum Einsatz kommen Tätigkeiten wie Feucht- oder Nasswischen, Polieren und Cleanern.
Cleanern bezeichnet die lokale und intensive Behandlung von schwer entfernbaren Flecken oder Begehspuren. Diese werden mit kombinierten Reinigungs-Pflegemitteln besprüht.
Zwischenreinigung
Die Zwischenreinigung dient ähnlich wie die Teilflächenreinigung dem Zweck, den Zeitpunkt der Grundreinigung hinauszuzögern. Sie zählt zu den Intensivreinigungen, schließt also alle Flächen mit ein.
Polieren, Poliersaugen und Cleanern zählen zu den Aufgaben bei dieser Reinigungsart.
Unterhaltsreinigung
Bei der Unterhaltsreinigung werden bestimmte Reinigungsaufgaben in meist periodisch wiederkehrenden Abständen durchgeführt. Der Turnus ist dabei oft vertraglich festgelegt.
Zur Unterhaltsreinigung zählen Arbeiten wie Kehren, Feucht- oder Nasswischen und Nassscheuern.