Um bei der professionellen Fensterreinigung Schäden zu vermeiden, sollte eine Reinigungskraft über die grundsätzliche Zusammensetzung von Glas Bescheid wissen. So lassen sich Fehler bei der Wahl der Reinigungsmittel von vornherein ausschließen.
Bestandteile
Abhängig von der jeweiligen Glasart und deren Verwendungszweck können die Mengen der Inhaltsstoffe zwar variieren, den Hauptbestandteil stellt allerdings immer Quarzsand dar. Des Weiteren werden Kalk, Alkali und Metalloxide für die Herstellung benötigt.
Auch fabrikeigenes Altglas kann bei einigen Glasarten in geringen Mengen zugesetzt werden.
Aufgaben der Bestandteile
Den verschiedenen Materialien stehen dabei unterschiedliche Aufgaben zu. Je nach Bedarf kann der Glaser die Mengen in der Produktion anpassen.
- Kalk ist vorrangig für die Härte von Glas verantwortlich und verleiht ihm zusätzlich den obligatorischen Glanz.
- Alkali dient zur Senkung des Schmelzpunktes von Glas, was der besseren Verarbeitung dient.
- Metalloxide werden genutzt, um der jeweiligen Glasart eine spezielle Farbgebung zu verleihen. Je nachdem, welche Oxide zur Anwendung kommen, entstehen leicht bis kräftig farbige Glasarten in den unterschiedlichsten Tönen. So wird beispielsweise durch das Hinzufügen von Kupferoxid eine blaugrüne Färbung erreicht. Manganoxid ruft eine dunkelrote oder violette Tönung hervor.
- Die Beimischung von Altglas dient vor allem dem Recycling nicht mehr genutzter Glasartikel. So können bereits genutzte Gläser noch einmal verwendet werden.
Gläser aus organischen Materialen sind beispielsweise der natürliche Bernstein.
Zusammensetzung von Glas natürlicher Art
Gläser können auch auf natürlichem Weg entstehen. Hierbei spielt das durch große Hitze verursachte Verschmelzen von unterschiedlichen Sanden und deren Bestandteilen die Hauptrolle. Der Schmuckstein Obsidian sowie Bimsstein werden beispielsweise durch Vulkanismus gebildet.
Unabhängig von ihrer Zusammensetzung reagieren alle Glasarten aber sehr ähnlich auf verschiedene Reinigungsmittel und andere äußere Einflüsse. Wie genau diese Reaktionen aussehen, das erläutern wir im nächsten Blogpost Reinigungstechnische Eigenschaften.