Fenster und ihre Bestandteile dienen grundsätzlich dazu, die Wärme in Gebäuden zu halten. Sie schützen Räume und Bewohner vor Wettereinflüssen, bieten je nach Glasart einen gewissen Lärmschutz und ermöglichen dennoch einen Luftaustausch. Obendrein können sie Einbrüche und Diebstähle verhindern.
Fenster dienen auch als Gestaltungselement in der Fassadenarchitektur.
Die Geschichte des Fensters
Früher spannte man Tierhäute, Pergamente oder Leinenstoffe über Fensteröffnungen, um Wind und Wetter fernzuhalten. Die Fenster sakraler Bauten wurden häufig mit dünnen, durchscheinenden Alabaster-Scheiben versehen, während bei Kellerfenstern des Öfteren Steine zum Einsatz kamen, denn hier war eine Beleuchtung zweitrangig.
Steinerne Schiebefenster wurden vor allem in ländlichen Gegenden für die Gewölbekellerbelüftung eingesetzt. Bei Kälte wurden sie einfach zugeschoben.
Im gleichen Maße, wie die Glasherstellung sich weiterentwickelte, nahmen die Preise für das Material selbst ab. Schließlich wurden Glasfenster alltäglich.
Fenster und ihre Bestandteile
Fenster bestehen aus einem Rahmen, Dichtungsmaterial, der Verglasung und Beschlägen. Je nach Fensterart unterscheiden sich dabei die Materialien der einzelnen Komponenten.
Nachfolgend gehen wir näher auf die Fensterelemente ein:
- Rahmen
- Ursprünglich nutzte man Holz- oder Metallrahmen, die mit Lacken oder Farben versiegelt und auf diese Weise vor Beschädigung und Verwitterung geschützt wurden.
- Aluminiumrahmen dagegen werden anodisch oxidiert, um sie vor Wettereinfluss zu bewahren.
- 1954 schließlich wurde das erste Kunststofffenster entwickelt. Es beinhaltet stets ein Metall-Profil im Inneren, welches mit Hart-PVC ummantelt wird.
- Dichtungsmaterial
- Über Jahrhunderte hinweg wurde Fensterkitt genutzt, um Fenster abzudichten. An Elastizität lässt dieses Material jedoch leider zu wünschen übrig.
- Heutzutage verwenden Fensterbauer Silikon oder Neopren-Dichtungen, die nicht nur flexibler, sondern auch langlebiger sind.
- Verglasung
- Fensterglas weist eine glatte Oberfläche auf, ist durchsichtig, meist farblos und gleichmäßig dick.
- Fensterscheiben werden seit ein paar Jahrzehnten im Floatglasverfahren hergestellt (siehe auch Blogpost „Glasherstellung“). Der Vorteil hierbei ist, dass die Notwendigkeit einer Nachbehandlung entfällt.
- Beschläge
- Als Beschlag bezeichnet man die Fenstergriffe, Fensterbänder und die im Rahmen verarbeitete Mechanik.
- Die Beschläge bestehen je nach Fensterart aus Metall, Metallegierungen oder aus Kunststoff.
Heutzutage gibt es unzähligen Fenstervarianten, die sich in Stil, Materialien und Funktion unterscheiden. Über die verschiedenen Fensterkonstruktionen können Sie sich im nächsten Blogpost informieren.